Auch Arnum und Westerfeld werden noch angesteuert

Besuch im Rettungswagen soll Ängste abbauen

Rettungssanitäter Steven Böhme erklärt Kindern der 4. Klasse einen Beatmungsbeutel.

Rachenzange und Beatmungsbeutel, Ampullarium, Wendeltubus und Patientenmonitor – die Kinder der 1. bis 4. Klassen an der Grundschule Hiddestorf staunten nicht schlecht, was sich alles in einem Notfallkoffer befindet und welche Vorrichtungen es in einem Rettungswagen (RTW) gibt. Mitte Mai durften sie sich aus erster Hand informieren, durften in Schränke und Schubladen eines RTW schauen oder mit einem Pulsoximeter-Clip ihre Herzfrequenz sowie die Sauerstoffsättigung in ihrem Blut messen.

Ein eingespieltes Team

Mit dem Pulsoximeter messen die Kinder ihre Herzfrequenz sowie die Sauerstoffsättigung ihres Blutes.

Die Rettungssanitäter Steven und Keno Böhme erwiesen sich als eingespieltes Vater-Sohn-Team des Arbeitersamariterbunds (ASB) Leine-Weser; die in Gruppen eingeteilten Kinder brachten jeweils eine Schulstunde Zeit mit. Steven Böhme breitete vor dem RTW den Inhalt zweier Notfallrucksäcke aus, zeigte dabei auch die Größenunterschiede der Instrumente jeweils für Neugeborene, Kinder und Erwachsene.
Die Schülerinnen und Schüler erwiesen sich als sehr interessiert und verfolgten die kleinen Demonstrationen des Sanitäters sehr aufmerksam. Ausrufe des Erstaunens entlockte Böhme vielen der jungen Zuschauer, wenn er das Ampullarium vorführte – eine Tasche voller Ampullen mit Notfallmedikamenten im Wert von rund 40.000 Euro. Keno Böhme ließ die Jungen und Mädchen das Innere des RTW erkunden und beschrieb ausführlich die Geräte, die Menschenleben retten können.

Aufklärung ist hochwillkommen

An einem Schüler der 4. Klasse demonstriert Steven Böhme die Beatmung eines bewusstlosen Menschen.

Susanne Bauer von der Bürgerstiftung Hemmingen, die das Projekt initiierte und organisierte, war mit dem Verlauf der Veranstaltung überaus zufrieden. „Das Ziel dieses Projekts ist es, den Grundschulkindern die Angst vor einem Rettungswagen zu nehmen“, sagte sie. „Das kann wichtig sein, wenn sie nach einem Unfall selbst in einem solchen Fahrzeug in ein Krankenhaus transportiert werden oder wenn Angehörige betroffen sind.“ Die Reaktionen der Kinder und der Lehrkräfte hätten gezeigt, so Bauer, dass diese Form der Aufklärung hochwillkommen sei.
Nach den Sommerferien wird das Projekt fortgesetzt. Dann wird ein Rettungswagen des ASB auch die Wäldchenschule in Arnum sowie die Grundschule Köllnbrinkweg in Hemmingen-Westerfeld ansteuern.

Rettungssanitäter Keno Böhme führt die Funktionen der verschiedenen Deckenschalter vor.
Das Ampullarium mit seinen Notfallmedikamenten hat einen Wert von rund 40.000 Euro.
Am Steuer eines Rettungswagens fühlen sich die Schüler gleich ein paar Jahre älter.
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