Figurentheater spielt ein Stück um Anderssein und Integration
Ungewohnter Besuch in der KGS Hemmingen: Rund 250 Erstklässlerinnen und Erstklässler aus den drei Hemminger Grundschulen durften sich im Forum der Gesamtschule ein Theaterstück anschauen. Auf Einladung der Bürgerstiftung Hemmingen (BSH) spielte das Figurentheater Neumond das Stück „Albin und Lila – können Schweine Hühner lieben?“ In einem ersten Vormittags-Durchgang saßen die Kinder aus den Grundschulen Köllnbrinkweg und Hiddestorf im Zuschauerraum, im zweiten Durchgang folgten Schulanfängerinnen und Schulanfänger aus Arnum.
Das aus Hannover stammende Theater Neumond wird verkörpert von Christian Kruse, ehemals Mitglied des Figurentheaters Filou Fox. Die Inszenierungen des gelernten Musiklehrers, eine Mischung aus Schauspiel und Puppenspiel, haben bei Kindertheater-Festivals schon mehrere Preise eingeheimst. In „Albin und Lila“ tritt der 61-Jährige als Landwirt Friedrich Latzke in Erscheinung. Dieser erzählt von einem lilafarbenen Huhn (das keine Eier mehr legen kann), einem Albino-Schwein (das von seiner Sippe nicht akzeptiert wird) und einem Fuchs (mit gesundem Appetit) – und lässt die Kinder daran teilhaben, wie die Hühner auf dem Bauernhof dank einer tollen Idee von Albin und Lila gerettet werden, die zuvor Ausgeschlossenen wieder in die Gemeinschaft aufgenommen werden und Federvieh und Schweine Freundschaft schließen.
Zur Finanzierung der zwei Aufführungen (die Kosten lagen bei 1540 Euro) konnte die Bürgerstiftung zwei Sponsoren gewinnen. Das Energieunternehmen Enercity steuerte 300 Euro bei, den Hauptteil übernahm der Energieversorger Avacon. Die BSH verfolgt mit dem im Herbst 2022 aus der Taufe gehobenen Projekt „Theater an der Schule“ das Ziel, Grundschülern schon frühzeitig Freude an live auf der Bühne gespielten Dramen zu vermitteln und auf diesem Wege ihre Empathie für andere – seien es Tiere oder Menschen – zu fördern.