Kleine Betriebe und große Institutionen stellen sich vor

Firmen rollen Jugendlichen einen roten Teppich aus

Regierungsoberinspektorin Michaela Richter und Stabsfeldwebel Ronny Harz zeigten den Jugendlichen eine Fülle von Ausbildungsmöglichkeiten bei der Bundeswehr auf.

Will ich nach der Schule eine Ausbildung machen? Studieren? Interessiere ich mich mehr für Mathe, Maschinen oder Menschen? Für Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs der KGS Hemmingen bot sich beim traditionsreichen „Marktplatz der Berufe“ wieder einmal die Gelegenheit, sich ein Bild von einer Reihe sehr unterschiedlicher Berufe zu machen. Referentinnen und Referenten von 19 Firmen und Institutionen waren Mitte November ins Oberstufengebäude gekommen, um rund 140 Jugendlichen einen Berufseinstieg in ihr Unternehmen schmackhaft zu machen.
Nachwuchssorgen, das wurde im Verlauf des Vormittags deutlich, plagen fast alle: Bundeswehr, Polizei, Deutsche Flugsicherung und Stadtverwaltung Hemmingen ebenso wie Sparkasse und Volksbank, Avacon und Conti oder HAZ und Versicherungsgruppe Hannover. Aber auch nicht ganz so prominente Betriebe wie der Fahrzeug-Zulieferer Kiepe Electric, die ländliche Betriebsgründungs- und Beratungsgesellschaft, die Anwaltskanzlei Schirmeyer, Segger & Partner oder das Ingenieurbüro Solargy nutzten die Gelegenheit, den Oberstufenschülerinnen und -schülern ihre Berufsfelder vorzustellen.

Bürgerstiftung und KGS arbeiten Hand in Hand

KGS-Oberstufenkoordinator Martin Fellmann war einer der Redner, die die Zwölftklässlerinnen und Zwölftklässler im Schulforum begrüßten.

Zeitfenster von jeweils einer halben Stunde hatten die Unternehmen, um sich vorzustellen; in sechs verschiedene Präsentationen konnte sich jeder Schüler einbuchen. Um die Akquise der Firmen und Institutionen hatte sich Susanne Bauer von der Bürgerstiftung Hemmingen (BSH) gekümmert, für die Organisation in der Gesamtschule zeichnete Oberstufenkoordinator Martin Fellmann verantwortlich. Auch Bürgermeister Jan Dingeldey hatte zwei Stunden Zeit eingeplant. Er war neben Schulleiter Gregor Ceylan, Martin Fellmann und Susanne Bauer einer der Redner bei der Begrüßung im KGS-Forum, trat aber auch als Referent in Erscheinung, der Werbung für die Stadt Hemmingen als einem der größten Arbeitgeber vor Ort machte.
Ein Arbeitgeber, der erstaunlich viele Berufswünsche im zivilen wie militärischen Bereich erfüllen kann, ist die Bundeswehr. Zwischen mehr als 50 Studiengängen, so erläuterten Stabsfeldwebel Ronny Harz und Regierungsoberinspektorin Michaela Richter, könnten die Jugendlichen beim Bund wählen. Doch auch einen Abschluss als Tischlerin, Metallbauer oder Bürokauffrau könne man im Spektrum von gut 50 zivilen Ausbildungsberufen erwerben – falls man keine soldatische Karriere in Marine, Luftwaffe oder Heer anstrebe.

Viel Geld für viel Verantwortung

Sie warben für eine Berufsausbildung bei der Sparkasse: Anlageberaterin Anja Aßmann (l.) sowie die Auszubildenden Sarah Görlich und Marcel Simkiewicz.

Nicht ganz so breit gefächert ist das Angebot des Energieversorgers Avacon. Michael Kusel, Leiter des Ausbildungszentrums Laatzen, verwies auf Ausbildungsgänge für Industriekaufleute und Elektroniker, aber auch auf zukunftsträchtige duale Studiengänge für Energie- und Gebäudetechnik. Auch in seinem Vortrag wurde deutlich, wie intensiv viele Unternehmen um die Gunst der jungen Leute buhlen. Sind es bei Avacon eine Mobilitätspauschale von 26 Cent pro Kilometer oder ein sicheres 13. Monatsgehalt, lockt die Sparkasse mit 30 Tagen Urlaub und einem Zuschuss für die Jugendnetzkarte. Bei der Flugsicherung kann man – je nach Bundesland – im zweiten Ausbildungsjahr bereits 3500 bis gut 5000 Euro verdienen, trägt als Fluglotse aber auch schon frühzeitig erhebliche Verantwortung und muss sich mit Schichtdiensten sowie vielen Wochenenddiensten arrangieren.

Die sechs Zeitfenster mit den jeweiligen Firmenpräsentationen waren im Flur des Oberstufengebäudes farblich klar unterscheidbar.

Die KGS-Schülerinnen und Schülern des 12. Jahrgangs gingen am frühen Nachmittag mit einer Fülle neuer, ihnen bis dato meist unbekannter Informationen nach Hause. Ob und inwieweit diese Einfluss auf ihre Berufswahl haben, will Oberstufenkoordinator Fellmann mittels einer späteren Befragung der Jugendlichen ergründen.

 

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