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Kurse finden auf dem Kampfelder Hof statt

Keine Scheu vor Chicorée

Ernährungsberaterin Michaela Rönicke hat für alle Kinder Aufgaben parat.

In der geräumigen Küche, stilvoll eingebettet in eine frühere Scheune auf dem Kampfelder Hof, haben an diesem Nachmittag alle Helfer gut zu tun. Daria und Lionel schneiden Chicorée in kleine Stücke, für einen Salat mit Orangen und Batavia-Salat. Jamie und seine Nachbarin mischen behutsam die dazu passende Soße mit Essig, Öl und Orangensaft an. Mika hilft Cara Peinecke, die auf dem Hiddestorfer Biolandbetrieb gerade ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolviert, beim Anrühren von Joghurt. Und Nele und Ebba reiben Löffelbiskuits zu Krümeln, für das Joghurtdessert mit Zwetschgenmarmelade. Die Köchinnen und Köche, die hier unter Anleitung von Ernährungsberaterin Michaela Rönicke ein leckeres Menü vorbereiten, sind zwischen sieben und neun Jahre alt. Und sie machen mit bei der „Winterküche“ des Vereins Heuhüpfer, das von der Bürgerstiftung Hemmingen maßgeblich gefördert wird.

1200 Euro von der Bürgerstiftung

Nele (l.) und Ebba reiben für das Dessert Löffelbiskuits zu Krümeln.

Zwei Winterküchen-Kurse für Grundschulkinder finden auf dem Hof an der Hauptstraße in Februar und März 2023 statt, einen dritten hat das Heuhüpfer-Team für April geplant – dann unter dem Namen „Kochen im Frühling“. Fünf Termine zählt ein Kurs für die jungen Köche, die sich in Gruppen bis zu zehn Teilnehmern immer nachmittags zusammenfinden. Zur Finanzierung der drei Kurse dieses Halbjahres, berichtet die Heuhüpfer-Vereinsvorsitzende Petra Buchard, steuert die Hemminger Bürgerstiftung 1200 Euro bei. Weitere 450 Euro Fördergeld stammen aus dem Topf der „Demonstrationsbetriebe für den ökologischen Landbau“. Die Kinder, die diesen Donnerstagnachmittag bei der Zubereitung von Salbei-Gnocchi mit Chicorée-Salat und Joghurtdessert helfen, sind meist hochkonzentriert bei der Sache. Sie lernen, dass man gekochten Kartoffeln mit einem klassischen Kartoffelschäler schlecht zu Leibe rücken kann, weil die Pelle rasch verklebt – und dass sie umso mehr Vorsicht walten lassen müssen, um sich bei der Benutzung eines gewöhnlichen Küchenmessers nicht zu schneiden. Das Bedienen der Salatschleuder? Ist für die jungen Köchinnen und Köche durchaus eine Herausforderung. Und die Presse, die Karotten- und Kartoffelmasse zu spaghettiförmigen Fäden formt, bedient die 52-jährige Kursleiterin Rönicke lieber selbst – dieser Kraftakt ist zu schwer für die Kleinen.

Frühlings-Kochkurs beginnt im April

Jamie und seine Nachbarin konzentrieren sich auf die Soßenzubereitung für den Salat.

Bis zu zehn Teilnehmer können sich für einen Kochkurs auf dem Kampfelder Hof anmelden. Erfahrungsgemäß, erzählt Ernährungsberaterin Rönicke, seien etwa genauso viele Jungen wie Mädchen am Start. Über ein selbst zubereitetes Gericht wie Kaiserschmarren mit Apfelkompott würden sich die Kinder natürlich mit Freuden hermachen, bei Pastinaken oder Roter Bete müsse man gelegentlich Überzeugungsarbeit leisten. Hilfreich sei natürlich, dass das Gemüse nur wenige hundert Meter von der Küche entfernt geerntet werde – als Bioware in Reinkultur. Der Frühlings-Kochkurs für Grundschulkinder beginnt am 17. April 2023 und findet die darauffolgenden Wochen immer montags zwischen 15 und 17 Uhr statt. Eine Anmeldung ist per E-Mail an die Adresse burchard@heuhuepfer.de möglich; dabei sollen das Alter des Kindes und eine Telefonnummer angegeben werden. Fünf Euro müssen die Eltern pro Kind und Termin beisteuern, Jungen und Mädchen mit HemmingenAktivPass brauchen nur je einen Euro zahlen.